Seidel down under
Seidel down under - Woche 34

Last Week Alone


Zum Beginn der Woche war erst Mal wieder australisches Wildlife angesagt: Ich hab dem Koala-Krankenhaus in Port Maquarie einen Besuch abgestattet Da werden seit 40 Jahren kranke und verletzte Koalas wieder aufgepäppelt und gesund gepflegt. 2007 kam das Krankenhaus weltweit in die Medien, weil die einen Albino-Koala als Patient da hatten – der wurde inzwischen aber schon wieder entlassen oder ist gestorben oder so

Inzwischen hab ich schon so viele Koalas gesehen, die hängen da halt rum und pennen die meiste Zeit. Aber was die Mitarbeiter (alle Ehrenamtliche) so erzählt haben, wie sie die Koalas wieder auf die  Beine bringen, das war schon interessant. Zum Beispiel wie die Koalas ihre Medikamente verabreicht bekommen: Aufgelöst in laktosefreier Milch, weil Koalas laktoseintolerant sind Problem: Koalas müssen nur in langen Dürreperioden trinken, weil sie das Wasser, das sie für den Tag benötigen, durch die Eukalyptusblätter mit aufnehmen. Also müssen die die Koalas erst daran gewöhnen, trotz genügend Wasser in den Blättern Milch zu trinken.


Die meisten Koalas sind da, weil die von einem Hund angegriffen oder von einem Auto angefahren worden sind. Die anderen haben irgendwelche Infektionen, einem Koala musste deshalb ein Auge ausgenommen werden, weil man das nicht mehr retten konnte. Irgendwie klingt das voll falsch Sagt man das? Einem das Auge ausnehmen? Amputiert wurde das nämlich nicht!

Aber eigentlich geht’s den Koalas da ganz gut, jeder hat ein großes Gehege samt einem großen Kletterbaum. Einer der Koalas das muss gerade Muskelaufbautraining machen, weil der so lang nicht mehr geklettert ist

Weil da so viele Koalas auf einem Haufen sind, lockt das natürlich auch wilde Koalas an. Am Montag war aber nur ein wilder Koala da

Am Dienstag gings dann an den Strand. Viel Relaxen war da aber nicht, es waren rieeesige Gewitterwolken am Himmel. Ich bin da nur kurz auf und ab gelaufen, weil die Einwohner von Port Macquarie die Felsen am Strand angemalt haben und das hab ich mir angeschaut. Manche haben da Jubiläen wie Goldene Hochzeit oder 40ter Geburtstag drauf gemalt, andere haben den Familienbaum drauf gemalt oder einfach ein Motiv wie die zwei M&Ms aus der Werbung Ab und zu kam auch ein Stein vor, der einem verstorbenem gewidmet wurde. Das war dann weniger schön…

Abends hab ich mir Pizza geholt und natüüürlich, wenn ich zurück zum Hostel laufen will, musste ich durch einen Monsunregen laufen. Man merke sich: Pizzakartons sind nicht wasserdicht und am besten nicht in Flip Flops auf der nassen Straße ausrutschen, das könnte sonst etwas peinlich werden

Mitte der Woche, neue Stadt: Es ging nach Newcastle. Problem: Um 10 Uhr auschecken, der Bus geht aber erst um 17 Uhr! Wetter war jetzt auch nicht so dolle, also hab ich mir im Hostel mit den Hostelhaustieren die Zeit vertrieben: Ein Lori (ein kleiner Papagei) und ein wuscheliger Hund Und der Lori hatte es faustig hinter den Ohren, ist überall rumgeklettert und hat sich sogar von dem Hund durch die Gegend tragen lassen!

Das Hostel, in dem ich in Newcastle war, war ziemlich cool – ein ehemaliger Gentleman’s Club. So mit riesigem, aber altmodischem Aufenthaltsraum, großer Empfangshalle und rieeeesiger Treppe (zum Glück war mein Zimmer im Erdgeschoss, mit meinem Koffer wär ich da glaub ich gestorben)

Am Donnerstag bin ich dann auf einen kleinen Aussichtsturm und habe die Umgebung erkundet, anschließend hab ich eine halbe weltreise (40 Minuten einfach) zum Supermarkt meiner Wahl gemacht Hinterher ist mir aufgefallen: Aldi wäre näher gewesen Auf dem Weg dahin bin ich an so einem Zelt vorbeigelaufen, wo man drinnen Schlittschuh laufen konnte. Natürlich alle in kurzer Hose und T-Shirt, weil halloooo, Australien und so Richtig australisch wärs gewesen, wenn die Flip Flop-Schlittschuhe gehabt hätten Aber ganz ehrlich: Schlittschuhlaufen bei 27°C…

Am Freitag bin ich am Strand entlang zu einem Möchtegern-Leuchtturm, halt son Pfosten mit nem Licht oben drauf Aber der Walk war sehr schön, da hat einen tollen Blick auf die Stadt bekommen. Danach bin ich zum Bogey Hole, das ist ein Pool direkt am Meer, der von den Gefangenen vor 200 Jahren gebaut wurde. Da hab ich dann auch ein paar Delfine im Meer gesehen

Newcastle hat – wie viele (nicht alle!!!) australische Städte - mal als Strafkolonie britischer Gefangenen angefangen. Die kamen alle nach Sydney und wurden dann aussortiert, die Härtefälle kamen nach Newcastle. WUHU! An sich erinnerte mich Newcastle voll an Hamburg (wegen dem großen Industriehafen) und Melbourne (wegen der Architektur). Die Züge, die hier rumfahren, schauen alle aus wie die aus Sydney – und da gings heute (Sonntag) ENDLICH wieder hin!

Schon von weitem war die Skyline von Sydney sichtbar, aber so richtig realisiert, dass ich wirklich wieder zurück in Sydney bin, hab ich erst, als der Bus über die Harbour Bridge gefahren ist

Irgendwie is schon krass, ich war exakt drei Monate und einen Tag nicht hier – und nichts hat sich verändert Es sitzen immer noch die selben Penner an den selben Stellen, am Entertainment Centre hängen immer noch Poster von P!nks The Truth About Love Tour (wobei da jetzt ein noch vieeel größeres Poster dazugekommen ist ). Das einzige, was sich verändert hat, ist die Bühne in der Nähe der Royal Botanical Gardens, auf dem jetzt anscheinend immer Theateraufführungen stattfinden. Vor kurzem war da ja noch Ellen DeGeneres und hat eine Show aufgezeichnet Ich habdann mal noch kurz den Ex-Arbeitskollegen Hallo gesagt und über die Harbour Bridge in City gelaufen und dann war der Tag auch schon fast vorbei

Jetzt geht’s dann gleich noch zum Flughafen, meine Schwester abholen. Ich bin mal gespannt, wie die so ausschaut, nach dem langen Flug Und überhaupt so, immerhin haben wir uns ja fast acht Monate lang nicht gesehen Ich freu mich richtig auf die kommende Woche!!!

Tüdelüüü, bis nächste Woche,
euer Michi

genieß deine Zeit in Australien, aber komm bald wieder, wir vermissen dich! <3 Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
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