Back to the city life
Am Montag war der letzte Tag, an dem meine Bekanntschaften von meiner Segeltour noch in Noosa waren und den Tag haben wir zusammen noch genutzt und sind zusammen zum Australia Zoo gefahren.
Der Australia Zoo ist angeblich der beste Zoo in ganz Australien und das Lebensprojekt von Steve Irwin aka „The Crocodile Hunter“. Im Bus dahin, dessen Sitze natürlich auch gleich hier voller Zootiere war, haben wir eine Crocodile Hunter Folge angeschaut und ganz ehrlich, so böse es auch klingt… irgendwie wars doch schon klar, dass der wegen seiner Arbeit sterben wird 
Auf jeden Fall hat mich diese eine Folge voll an meine Kindheit zurückerinnert, ich hab das als Kind voll gerne angeschaut.
Steve Irwin war das wohl der Tiere immer sehr sehr wichtig und das kann man in seinem Zoo auch sehen – die Tiere haben wahnsinnig große Gehege. Und schlecht gehen tuts denen auch nicht Wir haben uns auch ein paar Fütterungen angeschaut, z.B. die Ottershow, Tigershow und die Raubvogelshow. Außerdem hab ich da zum ersten Mal einen Tasmanischen Teufel und so ein komisches Viech gesehen, des heißt Binturong (von dem hab ich keine Fotos, des lag auf nem Felsen und man hat nur des Fellknäul gesehen). Schaut auf jeden Fall richtig richtig hässlich aus, so ne Mischung aus Katze und Bär in Waschbärgröße. Von sowas hab ich vorher noch nieee was gehört, geschweige denn gesehen
Früher war der Zoo nur ein Reptilienpark und davon sieht man heute auch noch sehr viel – die Hälfte des Zoos besteht aus Gehegen, in denen immer je ein Krokodil drin lebt (andernfalls würden die übereinander herfallen). Jedes Croc hat ein großes Namensschild und „Crocodile Hunter Facts“, z.B. ist das da die Großmutter von dem da drüben und so. Außerdem stand da irgendwo, dass Steve Irwin mit neun Jahren sein erstes Krokodil gefangen hat. Ich wird bald 20 und hab da zum ersten Mal ein kleines Krokodil gehalten, aber ok 
Highlight des Tages sollte dann die Krokodilfütterung werden. Wir dachten uns da schon: Okee, da will JEDER hin, sind wir lieber ne halbe Stunde früher da. Was wir nicht wussten: Das ganze findet in einer Arena namens Crocoseum statt, so ein kleines Fußballstadium, das tausende von Leute fasst – und ganz so viele Leute waren dann trotzdem nicht im Zoo Die Show war nicht nur eine Krokodilfütterung (was natürlich auch am Schluss kam), da ist man auch mit meterlangen Schlangen im Wasserbecken geschwommen, hat Kindern beigebracht, was man bei einem Schlangenbiss tun muss etc.
Dann sind diverse Papageien, Loris (kleine Papageien) und Kakadus über unsere Köpfe geflogen, ein schwarzer Kakadu hat einem Zuschauer dann noch 20$ aus der Hand geklaut und später wieder zurückgebracht (der Typ war direkt vor mir, da hab ich ein super Video ). Dann hat man in der Arena Futter ausgelegt, das kurz drauf von nem Kondor und nem Buschadler gefunden wurde. Das war schon ziemlich beeindruckend, weil die Tiere rieeeesig waren. Danach hat man Futter für den größten Vogel im Park ausgelegt, ich erinner mich grad nicht mehr, wie der hieß, der sah aber aus wie ein Storch mit nem blau glänzendem Kopf.
Am Schluss kam dann das Krokodil. Ja richtig, die große „Krokodilfütterung“ bestand aus „wir füttern ein Krokodil“, was schon ein bisschen eine Enttäuschung war. Die Show, die das Croc aber abgeliefert hat, hat kein bisschen enttäuscht
Der Tag im Zoo war echt cool, aber was mich richtig gestört hat: Steve Irwin ist tot. Sein Gesicht ist überall. Man kann da sprechende Steve Irwin Puppen kaufen, für 50$ das Stück. Sein Sohn ist in Australien bekannt als „The Dinosaur Hunter“, seine Tochter Bindi ist schon richtig eine Marke. Bindi hat ihre eigene TV-Sendung, ihre eigene Buchreihe und jetzt auch ihren eigenen Kinofilm. Von Bindi gibt es Puppen, einen Zooguide, einfach alles. Bindi ist 15 Jahre alt. Beide Kinder werden in Australien üüübelst vermarktet, Steve Irwin gilt als Nationalheld. Aber wenn Steve Irwin sehen würde, wie das hier gerade unter seinem Namen alles abgeht, wäre der wohl nicht so happy.
Am Dienstag hats dann den ganzen Tag geregnet, weshalb ich mir in meinem Hostel in Noosa noch einen gemütlichen, relaxten Tag gemacht hab
Mittwoch gings dann eeeendlich nach Brisbane 
Es hat zwar wieder den ganzen Tag geregnet, aber allein von der Dachterrasse meines Hostels hat man nen super Blick auf die City. Auf der Dachterrasse (fünfter Stock, mein Hostel ist eigentlich mehr ein Hotel) ist auch die Küche, heißt, ich hab beim Frühstücken super Blick auf Brissie und beim Abendessen super Blick auf die leuchtende Skyline. Ach ja, vom Pool aus auch, aber bei 27° verspüre ich nicht so den Drang, mich abkühlen zu müssen
Wie ihr vielleicht wisst, flieg ich von Brisbane aus zurück nach Deutschland (über nach Dubai, versteht sich). Sydney ist zwar viel geiler, aber hier wird das auch ein sehr schöner Abschluss für mich. Southbank ist wirklich schön, das ist ein großes Parkgelände mit ner Lagune und nem Riesenrad, das nachts extrem leuchtet. Außerdem geht von da eine kostenlose Fähre, mit der man einmal um die CBD von Brisbane fährt, unter der Story Bridge durch. Das ist anscheinend nach der Harbour Bridge in Sydney die zweitbekannteste Brücke Australiens.
Meine letzte Großstadt war Adelaide Ende Januar, von daher ist das schon wieder eine willkommene Abwechslung. Ich steh voll auf CBDs und Hochhäuser und moderne Bauten und so, das ging in den ganzen Käffern wie Noosa und Mission Beach schlecht Viele Backpacker, die die Ostküste hochreisen, machen halt Melbourne -> Canberra -> Sydney -> Byron Bay -> Brisbane und meinen dann, dass man Brisbane auslassen könnte. Leute, kommt mal die andere Richtung, da freut ihr euch auf mehr als 100.000 Einwohner und wirklich aufregendes Nachtleben
Wie auch in allen anderen Großstädten, in denen ich hier bis jetzt war, gibt’s hier halt auch ein paar ältere Gebäude und Kirchen, die halt umgeben sind von Glasfassaden und modernster Bautechnik. Sowas find ich total cool Aber irgendwie gibt’s hier halt auch ein Haus, das… ja keine ahnung, hat man da ne Bombe draufgeworfen und stehen gelassen?!
Was mich aber richtig gewundert hat: Hier gibt’s auch Flying Foxes, diese riesigen Fledermäuse, die fliegen halt dann mal zwischen zwei Wolkenkratzern durch. Außerdem gibt’s hier überall Wasserdrachen( Eastern Water Dragon). Ich bin die jetzt zwar von der Ostküste schon gewohnt, aber in Brisbane? So in kleinen Städtchen ja ok, aber dann halt in Southbank über so ne etwas größere Echse zu stolpern, ist schon krass. Meine Schwester wird sich freuen
Brisbane bei Nacht
Außerdem ist Janna (Schulkameradin aus Merching) jetzt endlich auch in Brisbane. Die war jetzt seit November in Asien unterwegs und ist jetzt zum ersten Mal in einem westlichen Land. Ich hab sie vom Bahnhof abgeholt und es war soooo lustig. Sie meinte, sie muss zum ersten Mal seit vier Monaten beim Straße überqueren nicht mehr um ihr Leben fürchten Außerdem laufen hier alle so freizügig rum… öhm ja, so was wie sommerliche Temperaturen? Wir haben uns von Anfang an wieder super verstanden und viel viel viel gelacht, wobei ich mehr als sie
Am Samstag hat sie dann noch jemanden getroffen, während ich im Botanischen Garten relaxt habe. Danach gings mit Janna zum Shoppen in die CBD und abends haben wir zusammen Butter Chicken gekocht, das war sehr spaßig
Am Sonntag ging es dann zusammen nach Surfers Paradise an der Gold Coast. Angeblich ist das hier das Miami von Australien und so schauts auch aus… unglaublich touristisch und prachtvolle Hochhäuser an jeder Ecke. Nachdem wir im Hostel eingecheckt haben, gings zum Strand – siehe da, eine FETTE Gewitterwolke über der Stadt. Janna: „Des zieht vorbeeei“. Eeeeeeehm nein, tat es nicht und wir sind unglaublich nass geworden
Das lustige hier am Strand: Letztens kam hier ein Zyklon durch, der irgendwie den kompletten Sand weggespült hat. Inzwischen ist da schon wieder Sand, aber man sieht schon noch, mit welcher Gewalt der Sturm hier gewütet hat. Teilweise baggern Bagger noch Sand aus dem Meer.
Abends haben wir zusammen Fried Ries gekocht, das ist Reis mit Karotten, Erbsen, Mais etc. Gut zu wissen, dass nicht nur ich schlecht kochen kann Janna fliegt Dienstag Abend nach Sydney zu Bekannten. Ich bin überzeugt davon, dass wir hier zusammen noch seeeehr viel zu Lachen haben werden
Liebe Grüße,
euer Michi
Auf jeden Fall hat mich diese eine Folge voll an meine Kindheit zurückerinnert, ich hab das als Kind voll gerne angeschaut.
Es hat zwar wieder den ganzen Tag geregnet, aber allein von der Dachterrasse meines Hostels hat man nen super Blick auf die City. Auf der Dachterrasse (fünfter Stock, mein Hostel ist eigentlich mehr ein Hotel) ist auch die Küche, heißt, ich hab beim Frühstücken super Blick auf Brissie und beim Abendessen super Blick auf die leuchtende Skyline. Ach ja, vom Pool aus auch, aber bei 27° verspüre ich nicht so den Drang, mich abkühlen zu müssen