Last week in Sydney 
Oooh ja – und plötzlich ist es 13. Januar, der Tag, an dem ich Sydney vorerst verlassen werde. So im November konnt ichs kaum erwarten, was anderes zu sehen. Und plötzlich ists soweit – aber jetzt will ich aus Sydney eigentlich gar nicht mehr weg!
Am Montag bin ich zum Darling Harbour. Im Rahmen des Sydney Festivals schwimmt da gerade eine 15 Meter hohe Badeente rum 
Das ist ein „Kunstwerk“ eines Holländers oder so und angeblich war das sogar in der AZ! Das lustigste: Über den Darling Harbour geht ne Brücke und die war leider zu niedrig für die Ente – also musste man erstmal die Brücke öffnen, damit die Ente in den Hafen einfahren kann
Am Dienstag kam die aktuelle Hitzewelle dann in Sydney an. Google zeigte mir 41° an, manches iPhone sagte sogar 43°. Wie gut, dass ich arbeiten musste -.- Da das meine letzte volle Schicht war, hab ich gefragt, ob ich an die Leopardenspur kann. Nach etwas überlegen hat mein Teamleiter den Plan umgeschmissen, damit ich da arbeiten konnte – dafür musste ich jemanden zu den Kids Rides schicken. Die stehen leider komplett in der Sonne und meine Arbeitskollegin hat mich dafür gehasst 
Da es aber eh so warm war, war fast keiner im Park. Ich hab einmal 30 Minuten in einem Wagen der Leopardenspur ein Nickerchen gemacht, weil kein Gast da war Unser Teamleiter hat uns stündlich mit Wasser aus ner Wasserbombe abgekühlt und uns sogar ne Frozen Coke (Cola im Slushi Format) gekauft!!
Ich suche seit November das Album von Macklemore und am Mittwoch hab ich sie endlich in einem CD-Store gefunden!! Am Tag zuvor bin ich bei mehr als 40°C geschmolzen, am folgenden Tag hab ich mir bei 21° einen abgefroren. Zum Glück war der Jacuzzi warm
Am Donnerstag hatte ich dann endgültig meine letzte Schicht. Das war eine Breaker Schicht, das heißt, dass ich nur für vier Stunden reingekommen bin und an verschiedenen Attraktionen gearbeitet hab, während meine Arbeitskollegen in der Mittagspause waren. Obwohl für einen Tag unter der Woche erstaunlich viel los war, war es trotzdem schön entspannt. Dann hieß es „Goodbye“ an meine Arbeitskollegen. Ich werd meine Kollegen voll vermissen, es war so ein geniales Team und ich hab viele Freunde gefunden Auf der anderen Seite bin ich froh, dass es vorbei ist. Seit ich nicht mehr so viele Schichten bekommen habe und so viele neue Leute dazugekommen sind, hat sich einiges geändert… aber trotzdem war es eine schöne Erfahrung, in einem Freizeitpark die Attraktionen zu bedienen!
Ein letztes Mal "on stage"
Der Freitag wurde dann im Jacuzzi verbracht, ein letztes Mal Insgesamt war ich seit September fast 50 Stunden im Jacuzzi und bin 230 Bahnen im Swimming Pool geschwommen! Ich werd diesen Luxus „Jacuzzi“ derbst vermissen :‘( Am Abend bin ich mit Hassan, Javier und Vahid in eine Bar gegangen, um Billard zu spielen. Eigentlich war das keine Bar, das war Bar + Restaurant + Club + Casino auf drei Etagen. Ein Spiel Billard hat 1$ gekostet. Da es insgesamt 13 Billardtische gab, mussten wir auch nicht lange auf einen Tisch warten. Aber trotzdem bin ich halt übelst schlecht im Billard
Am Samstag gings ein letztes Mal an den Bondi Beach, da gibt es freie Grills, also haben wir von meinem Apartment aus ein Abschieds-BBQ gemacht. Laut Wetterbericht sollte es sonnig mit 38° werden, aber es war leider sehr bewölkt und nicht wärmer als 25°. Trotzdem war es schön, mit allen zusammenzusitzen und Spaß zu haben.
Hinten (von links nach rechts): Tatsuya, Kazumi, Freund von Kana, Sergio, Vahid, Kei, Javier, Hassan, Cyndie
Vorne: Kana (Ex-Mitbewohnerin), ich
Abends gings dann ins Opernhaus, da hab ich eine Streetdance-Show namens BLAZE angeschaut. Es war echt genial, mal IM Opernhaus zu sein und nicht immer nur davor. Zwar bin ich in der allerletzten Reihe in der Empore gesessen, aber da die Concert Hall irgendwie nicht so groß ist (vielleicht so groß wie das Palladium in Stuttgart) wie ich gedacht hab, konnte ich trotzdem super sehen. Die Tänzer und Tänzerinnen waren echt super und das Publikum war super energetisch. Zur Halbzeit der Show musste das Publikum aufstehen und mittanzen, das war echt ulkig, hat aber sehr viel Spaß gemacht. Das beste: Ich saß neben einem Mädchen, das ist die Cousine vom Eder, mit dem bin ich in die Grundschule gegangen!!!
Nach der Show gings dann noch an den Darling Harbour, da gibt es ja jeden Samstag ein Feuerwerk. Das hab ich mir dann auch noch angeschaut und hatte dieses Mal die schöne Kulisse mit der riesigen Badeente
Am Sonntag hieß es dann Koffer packen. Meine Kleidung hab ich die Tage davor schon komplett gewaschen, es musste nur noch alles in den Koffer Außerdem hab ich noch gecheckt, wann ich die nächsten Tage/Wochen immer im Bus sein muss und hab mir dazu eine Tabelle erstellt. Mit heute eingerechnet muss ich noch 26 Mal umsteigen, dann bin ich daheim
Ach fuck. In wenigen Stunden fährt der Bus los, bye bye Sydney, hello Melbourne. Ich hab letztens einen gesehen, der war nicht so voll, da hatte fast keiner nen Sitznachbarn. Das wär genial, nach Melbourne fahr ich ziemlich genau 12 Stunden. Ich fahr halt über Nacht, so spar ich mir ne Nacht im Apartment/Hostel. Für mich wärs besser zum Schlafen, wenn keiner neben mir sitzen würde… mal schauen, wies wird.
Es ist echt komisch, ich fühl mich grad so wie im August am Abend meiner Abschiedsparty – eigentlich will ich gar nicht weg Ich weiß zwar, dass ich das hier alles wieder mit meiner Schwester sehen werde, aber das wird dann definitiv das letzte Mal sein… und bis dahin dauerts auch noch!
Sydney ist für mich zur Heimat geworden. Ich hab mir ein soziales Umfeld aufgebaut – und plötzlich heißt es, alles los zu lassen. Und die meisten dieser Leute werde ich wohl kaum nochmal sehen. Ich hab fast vier Monate im selben Bett geschlafen und hatte einen Schrank. In den nächsten vier Monaten schlaf ich in zig verschiedenen Betten und leb aus dem Koffer. Mein Zuhause wird wohl eher der Greyhound Bus, mein bester Freund mein Backpack und mein Koffer
Ich weiß, dass die nächsten vier Monate wohl die besten meines Lebens werden und freu mich eigentlich auch tierisch drauf. Ich hoffe nur, dass alles klappt, so wie ich mir das vorstelle…
Liebste vorerst letzte Grüße aus Sydney,
Michi
Das ist ein „Kunstwerk“ eines Holländers oder so und angeblich war das sogar in der AZ! Das lustigste: Über den Darling Harbour geht ne Brücke und die war leider zu niedrig für die Ente – also musste man erstmal die Brücke öffnen, damit die Ente in den Hafen einfahren kann 
Da es aber eh so warm war, war fast keiner im Park. Ich hab einmal 30 Minuten in einem Wagen der Leopardenspur ein Nickerchen gemacht, weil kein Gast da war