Seidel down under
Seidel down under - Woche 32
(Surfers) Paradise!


Frohe Ostern

Nachdem wir – Janna und ich – am Sonntag von einem Gewitter mehr oder weniger überrascht worden sind, sind wir am Montag nochmal nass geworden. Dieses Mal aber freiwillig, blauer Himmel, 31° und kaum was los am Strand

Surfers Paradise klingt nach einem Paradies für Surfer, aber sooo toll ist da auch ned zu Surfen. Außerdem gibt’s da im Meer ne etwas stärkere Strömung, die mich gleichmal mitgezogen hat und Janna hier erstmal Baywatch spielen durfte (die war ja Schulsanitäter) Surfers ist voll mit Wolkenkratzern, die keine 100 Meter vom Strand wegstehen – das gibt eine schöne Kulisse. Am Strand selber sind um uns dauernd kleine Krabben aus dem Sand gekommen und haben sich in unserer Nähe aufgehalten, um nicht von Möwen gefressen zu werden. Total cool

 

 

 

 

Vor kurzem wurde der Strand durch Zyklone mehr oder weniger weggespült – das hat man auch noch deutlich gesehen. Die meisten Bäume standen noch halb in der Erde, halb in der Luft. Außerdem haben wir noch den Bagger gesehen, der den Sand aus dem Meer gebuddelt hat und zurück auf den „Strand“ gekippt hat.

Unser Hostel war gut 4km vom Stadtzentrum weg, was aber eigentlich ganz cool war – auf dem Weg in und aus der Stadt konnten wir dauernd am Strand entlang laufen Dabei galt das Motto „Sehen und gesehen werden“ – was da für selbstüberzeugte Muskelprotze und Sunnyboys rumgelaufen sind, war unglaublich, fast noch schlimmer als am Bondi Beach in Sydney. Für Janna waren das alles Kens, die auf der Suche nach ihrer Barbie sind – und ganz ehrlich, so wars auch

Am Strand hat das bei weitem noch nicht aufgehört, auch in der Stadt gings weiter. Surfers Paradise gilt als das „Miami von Australien“ (ein paar Kilometer südlicher gibt’s sogar ein Dorf namens Miami ), für mich war das aber mehr Mallorca oder Lloret: Ein Club nach dem anderen. Zur Schulferienzeit soll hier angeblich die ganze australische Schülerschaft herkommen, um zu feiern. Clubs gabs dafür auf jeden Fall genug, z.B. den „Surfers Paradise Beergarden“

Am Dienstag ist Janna dann weiter, sie hat auf ihrer Weltreise nur 10 Tage in Australien und ist dann nach Sydney geflogen. Sydney Zwei Wochen noch!!!  Am Mittwoch bin ich dann nochmal in die Stadt gelaufen, allerdings alleine

Highlight der Woche war ganz klar der Donnerstag: DREAMWORLD Ich hab im Dezember mein Ticket für die Luna Park Silvester Party verkauft, um damit den Eintritt für diesen Freizeitpark reinzuholen In der Nähe von Surfers Paradise gibt es viele verschiedene Freizeitparks dicht beieinander und ich wollte eben in Dreamworld. Es war zwar etwas Nieselregen angesagt und in der Früh hats auch geregnet, dann aber den ganzen Tag nicht mehr. Es war schön wenig los, ich musste nur zwei Mal länger als 15 Minuten anstehen.

 

 

 


Einmal zum Wachwerden

 

 

 

Dreamworld hätte meiner kleinen Cousine bestimmt voll gefallen, da gabs Themenbereiche von Shrek, Kung-Fu Panda und Madagaskar Außerdem hatten die einen kleinen Zoo im hinteren Bereich des Parks, so mit bengalischen Tigern und Koalas… nojaa, brauch ich jetzt ned unbedingt in nem Freizeitpark

Die Achterbahnen hier waren genau das richtige für mich – vor allem, weil ich nie wusste, was da auf mich zukommt. Im Europa Park kenn ich ja alles in und auswendig, aber hier? Generell gings für mich schneller und höher hinaus als jemals zuvor, wobei ich einen Freefall aus 120 Metern nicht unbedingt mehr brauch Da wird man 120 Meter hochgezogen und dann hatte man erstmal Zeit, die Aussicht zu genießen (ich mit meiner Höhenangst hab gebetet, dass es bald runtergeht, vor allem weil des Mädl nebem mir die ganze Zeit „WIR STÜRZEN GLEICH AB!“ gebrüllt hat). Und joa, iiiirgendwann sackt man dann halt 120 Meter in die Tiefe. Ned so geil
 

 

 

 


The Giant Drop - 120m Free Fall Tower. Nebenan die Schienen von Tower Of Terror II

 

 

 

 

Meine absolute Lieblingsbahn war Tower Of Terror II, da wird man von 0 auf 161km/h beschleunigt – rückwärts. Danach gehts rückwärts nen Berg hoch, bevor man durch die Schwerkraft wieder zurück in den Bahnhof gezogen wird (dieses Mal aber vorwärts ). SOOO GEIL

Was ich erst hinterher mitbekommen hab: Eine Achterbahn in Dreamworld stand mal im Luna Park in Sydney (da wo ich gearbeitet hab), wurde dann aber in den 90ern glaub ich nach Dreamworld verlegt, weil die Anwohner in Sydney von dem Geschreie genervt waren

Am Freitag ging es dann auf den mit über 320m höchsten bewohnten Wolkenkratzer der Welt namens Q1. Angeblich ist das auch das höchste Gebäude der Südhalbkugel. Die Sicht war ganz nett und so, aber besonders abends war ich enttäuscht. Ich dachte halt, dass da dann alles blinkt und glitzert, aber Pustekuchen. Der Aussichtsturm in Sydney ist da viel besser, auch wenn der nicht so hoch ist

 

 



Auf dem Heimweg vom Q1 sind dann meine Kopfhörer mal wieder kaputt gegangen. Ich hab mir die im Oktober gekauft und musste mir Ende November neue holen, weil der linke Kopfhörer nicht mehr funktioniert hat. Gleiches ist dann an Weihnachten passiert, wo ich mir wieder neue holen musste. Jetzt haben die zwar über drei Monate gehalten, aber trotzdem! Vor allem, wenn der in Deutschland kaputt geht, kann ich den nicht mehr umtauschen…

Also musste ich am Samstag früher als geplant aus dem Hostel auschecken und meine Kopfhörer umtauschen. Ohne meine Kopfhörer bin ich ein Nichts Danach ging es mit dem Bus in eine Stadt namens Byron Bay. Jetzt bin ich wieder im Bundesstaat New South Wales, wo es im Gegensatz zu Queensland, wo ich vorher war, wieder Sommerzeit gibt. Also musste ich meine Uhr wieder eine Stunde vorstellen. Nächste Woche stellt man dann hier wieder auf Winterzeit zurück, dann darf ich wieder meine Uhren umstellen

Ich bin mit einem etwas mulmigem Gefühl nach Byron Bay gefahren, das Zimmer, das ich gebucht hatte, war ein 10er Zimmer. Mit zehn Leuten in einem Zimmer? So viele hat ich noch nie! Dann die Überraschung: Meine Buchung hat ein Update bekommen, anstatt ins 10er geht’s ins 5er Zimmer

In Byron ist grad die Hölle los, hier findet grad so ein 5-tägiges Musikfestival (Dropkick Murphys, Jason Mraz, Status Quo etc.) statt. In meinem Zimmer gehen da alle (außer mir ) hin. Warum die in einem Hostel übernachten? Camping würde 280$ kosten, ein Hostel ist günstiger Drum ist in Byron Bay jedes Hostel, jedes Motel und jedes Hotel komplett ausgebucht. Angeblich haben ein paar Hostels sogar Betten im Aufenthaltsraum aufgestellt, um ein bisschen mehr Geld zu machen

Am Sonntag gings um acht Uhr morgens zum Tauchen Am Freitag hab ich gesehen, dass eine Tauchfirma meinem Hostel in Byron Bay auf die Facebook-Seite gepostet hat, dass sie an diesem Tag Mantarochen beim Tauchen gesehen haben und nur noch wenige Spots fürs Wochenende frei waren. Also hab ich gleich drei Tauchgänge gebucht – einmal wegen Ostern und zum anderen dacht ich mir, dass wird das letzte Mal sein, dass ich in Australien groß zum Tauchen komm.

Der erste Tauchgang war auch wirklich voll cool, wir haben viele
Wobbegongs und sogar zwei Rotfeuerfische

gesehen! Da waren auch extrem große Schwärme von Fischen, teilweise sah das aus wie eine riesige Baumkrone, locker 500 Fische dicht aufeinander. Das war richtig cool!! Irgendwann hab ich beim Tauchen dann mal auf meine Luftanzeige angeschaut und durfte lustiger Weise feststellen, dass die kaputt war. Man Tauchinstruktor hat das gesehen und mich zusammen mit einem, der nur noch wenig Luft übrig hatte, zurück an die Oberfläche geschickt. Oben mussten wir dann auf die anderen warten – da wars etwas frisch, wobei ich mir sowas wie ne Erkältung zugezogen hab. Dann hat mein rechtes Ohr noch angefangen, weh zu tun – nix was mehr mit den anderen zwei Tauchgängen, das Risiko mir wirklich noch was Ernstes zuzuziehen wollte ich dann doch nicht eingehen. Deprimiert gings dann zurück ins Hostel… ein bisschen geschlafen, in der Apotheke Medikamente geholt, weitergeschlafen…

Dann hat es auch noch angefangen zu regnen. Wär ich in der Stimmung gewesen, aus dem Tag noch was zu machen, wäre ich dabei genauso nass geworden, als wär ich zum Tauchen ins Meer gesprungen…

Vielleicht geh ich jetzt nochmal zum Tauchen, wenn meine Schwester wieder in Deutschland (oder auf den Weg dahin ) ist. 15 Tauchgänge hätt ich schon noch gerne in meinem Tauchlogbuch!

Bis nächste Woche,
euer Michi

 

 



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