Seidel down under
Seidel down under - Woche 23

I’m walking on sunshine


Guten Tag zusammen! Diese Woche war sehr abwechslungsreich, von Phillip Island über eine Great Ocean Road Tour bis hin zu meinem Umzug nach South Australia – aber lest selbst!

Am Montag gings mit dem Bus in der Früh um halb sieben von Melbourne zu dem kleinen Dorf Newhaven auf Phillip Island, ca. 80km südlich von Melbourne. Mittags gings zurück aufs Festland zum Nachbarort San Remo, da werden jeden Tag an den Piers um 12:00 Uhr wilde Pelikane gefüttert. Und die Viecher wissen genau wanns losgeht, das ist unglaublich! An sich wirkten die Pelikane sehr zutraulich, aber später dazu mehr. Die Fütterung war auf jeden Fall sehr beeindruckend und ich habe sehr gute Fotos machen können. Da gerade Ebbe war, war sehr wenig Wasser im Hafen und als die Pelikane nach der Fütterung etwas zum Planschen sind, kam plötzlich ein rieeeesiger Schatten auf die Vögel zugerast – ein Stachelrochen, gute zwei Meter im Durchmesser, der sein Revier verteidigen wollte!



Direkt auf Phillip Island gibt es leider kein Busnetz, deshalb war ich ohne eigenes Auto ziemlich eingeschränkt mit meinen Plänen. Deshalb ging es zu Fuß zu einem der schönsten Strände, an dem ich bis jetzt war (Woolamai Beach). Riesiger Sandstrand, große Wellen und vor allem: kaum Menschen Einen Großteil der Strecke zurück zum Hostel bin ich dann an diesem Strand entlang gelaufen, barfuß, die Wellen des Meeres zu meiner Linken, gigantische Dünen zu meiner Rechten – unglaublich schönes Gefühl, das im Januar machen zu können

Abends war es dann soweit – es ging ans andere Ende der 20km breiten Insel zur berühmten Pinguinparade. Jeden Abend nach Sonnenuntergang kommt da eine Pinguinkolonie aus dem Meer, watschelt über den Strand und läuft zu ihren Bauten! Es waren seeehr sehr viele Leute da, ich will nicht wissen, wie viel Geld da damit den Pinguinen gemacht wird – aber angeblich fließt das eingenommene Geld zu 100% in die Erforschung und Erhaltung der Pinguine. Die ganze Anlage war riesig und neben den Pinguinen leben auch wilde Wallabies (kleine Kängurus) dort. Abends ists dann aber doch ziemlich kalt geworden Und um kurz nach neun kamen dann die Pinguine


Zum Schutz der Pinguine war Fotografieren und Filmen komplett verboten – es war eh zu dunkel, um gute Fotos machen zu können. Die Pinguine kommen nur bei Dunkelheit aus dem Meer, um von Fressfeinden nicht gesehen zu werden – deshalb war der Strand auch nur sehr schwach beleuchtet. Trotzdem konnte man die schimmernden Bäuche der Pinguine deutlich sehen. An sich sind das Zwergpinguine, maximal 35 Zentimeter groß – manche Möwen an dem Strand waren größer Ich hab mir das so vorgestellt, dass halt 500 Pinguine den ganzen Strand einnehmen. Eeeehm nein, es kommt immer nur ne kleine Gruppe auf einmal aus dem Meer, watschelt über den Strand und dann heißts Warten. Es war aber echt putzig, manchmal ist ein Pinguin von seiner  Gruppe zurückgefallen und ist zurück ins Meer geflüchtet, das war echt lustig.

Die Ranger haben uns Besuchern geraten, nicht die ganze Zeit auf den Tribünen zu sitzen, sondern auch die Stege um die Grünflächen zu nutzen – das habe ich dann auch gemacht und war echt überrascht. Es waren soooooo so so soooooo viele Pinguine einfach überall, keine Ahnung, wie die alle da hingekommen sind – so viele sind zuvor nicht aus dem Wasser gekommen! Überall war das Fiepen der Pinguine zu hören, überall sind Pinguine entlang gewatschelt, es war unglaublich putzig Manche der Pinguine haben ihre Bauten sogar auf dem Parkplatz und um da hin zu kommen, mussten die eine kleine Straße überqueren. Könnt ihr euch vorstellen, wie winzige Pinguine vom Gehweg auf die Straße hupfen und zurück auf den Gehweg?! Es war ein wirklich tolles Erlebnis, das zu sehen, nur musste ich um zehn zurück am Shuttlebus zurück, ich hätte gerne mehr Zeit gehabt.

Da mein Bus zurück nach Melbourne am Dienstag um dreiviertel drei nachmittags ging, ich aber schon um zehn auschecken musste, war ich noch mehr eingeschränkt als am Tag zuvor. Ich hätte mir schon ein Auto mieten können, das wär aber viel zu teuer geworden. Deshalb bin ich einfach nochmal zurück nach San Remo zur Pelikanfütterung. Und ehrlich gesagt hab ichs nicht bereut Nicht nur, weil ich von der Brücke, die Phillip Island mit dem Festland verbindet, Delfine sehen konnte, sondern auch weil die Dame, die die Pelikane gefüttert hat, danach noch zwei Stachelrochen gefüttert hat! Das war sehr beeindruckend, weil die Viecher sehr sehr nahe gekommen sind und unglaublich ruhig waren, die Frau konnte die Rochen sogar streicheln, ohne dass die aggressiv geworden sind.

Trotzdem versteh ich nicht, wie rücksichtslos manche Eltern mit ihren Kindern umgehen. Ein paar der kleinen Scheißer waren im Wasser baden, umgeben von mehreren riesiger Stachelrochen. Man hat ja mit Steve Irwin gesehen, wie schnell das gehen kann. Und die Eltern? „Och, da passiert schon nichts“ hieß es da, nachdem die Pelikanfütterin den Eltern geraten hat, ihre Kinder sofort aus dem Wasser zu holen. Manche Kinder sind den Pelikanen auch zu nahe gekommen – die haben gleich nach denen geschnappt. Ich will nicht wissen, mit wie viel Power die zupacken können, denn klein waren die Pelikane nicht!!


Stachelrochen im Anflug!


Nachmittags gings dann zurück nach Melbourne, wo ich in meinem alten Hostel wieder eingecheckt habe. Dieses Mal hatte ich allerdings nicht so viel Glück, mein Zimmer ist gegenüber vom Aufzug und jedes Mal, wenn der  in meinem Stockwerk hält, hör ich das Piepsen. (zur Erinnerung: In diesem Hostel gibt es keine richtigen Wände. Und die so genannte Wand, die ich habe, hat ein Loch mit locker 20cm Durchmesser)

Am Mittwoch gings um halb acht mit meiner ersten geführtenTour überhaupt los, die Great Ocean Road entlang. Das ist eine 240km lange Straße an der Westküste des Staates Victoria entlang, so ähnlich wie der Highway 1 an der Westküste Amerikas. Wenn ich alles erzählen würde, was ich an diesem Tag so erlebt habe, würde das glaub ich den Rahmen dieses Blogs sprengen Es war auf jeden Fall ein unvergesslicher Tag, wir haben sogar drei wilde Koalas im Busch gesehen!! Am meisten habe ich mich auf den Stopp an den 12 Apostles gefreut, dass ist eine relativ bekannte Felsformation. Allerdings sind das nicht zwölf Felsen, sondern nur acht Man hätte noch einen Helikopterflug über die Felsen machen können, aber der hätte weniger als zehn Minuten gedauert und mehr als 80$ gekostet, das wars mir dann doch nicht wert. Sehr spektakulär war auch der Stopp an der Schlucht Loch Ard Gorge, wo es einen tollen Strand und weitere Felsformationen gab.


The Twelve Apostles

Am Donnerstag war mein letzter Tag in Melbourne, deshalb hieß es: Wasch- und Packtag! Und am Freitag ging es dann in einer 10-stündigen Busfahrt von Melbourne nach Adelaide, der Hauptstadt von South Australia und der fünfgrößten Stadt Australiens.  

Freitag früh gings mit dem Bus Richtung Adelaide, der Hauptstadt von South Australia. Nach fast zwölf Stunden im Bus bin ich dann auch endlich angekommen

Am Samstag hab ich dann erstmal Adelaide erkundet und bin zu aller Erst zu Haigh’s Chocolate Factory und hab mir da die Schokoladenfabrik angeschaut Haigh’s ist sowas wie die australische Version von Lindt und die Schokolade ist sooooooo lecker… aber sooooo extrem teuer Ne 85g Tafel dunkle Schokolade mit Stevia als Süßungsmittel (anstatt Zucker) kostet z.B. 8,60$. Dafür ist die Schokolade fare trade und handverpackt. Während der Tour haben wir Schokolade testen dürfen – was sehr gut war, sobald man die Fabrik betritt, riecht man nichts anderes mehr als SCHOKOLAAAADEEEEEE

Danach gings in das South Australian Museum und in den Botanischen Garten. Anlässlich des Australia Days gabs abends an der Hauptstraße eine große Parade. Außerdem hab ich mich da mit einer getroffen, die mit mir in Sydney im Apartment gewohnt hat. Die ist grad in den Adelaide Hills zum Erdbeeren pflücken

Am Sonntag gings in das National Wine Centre of Australia. Das war zwar jetzt nicht sooo interessant, aber am Schluss konnte man sein neu erlangtes Wissen zeigen und anhand eines Quizes digital seinen eigenen Wein herstellen. Mein Ergebnis: Faulty (mangelhaft)

Danach gings in die Art Gallery – sowas lieb ich, das könnte ich den ganzen Tag machen, Kunstaustellungen gehen halt doch über meinen Horizont hinaus Warum hängt man den Leichnam eines Stieres kopfüber an die Decke? Warum klebt man eine gelbe, lebensgroße Nachbildung eines Nashorns horizontal an die Wand? Und warum metzeln Skelette in einer Miniaturwelt Nazis, Ronald McDonalds und irgend so ein Monster aus der Sesamstraße (kommt das überhaupt aus der Sesamstraße?) nieder???!

Mein Hostel hier in Adelaide ist aber wirklich gut, sehr sauber, es gibt einen Billard-Tisch und jeden Tag kostenlos Frühstück. Die Leute in meinem 8er-Zimmer sind auch voll cool. Neben an ist ein Store von Domino’s Pizza (ich freu mich auf Dienstag, Cheap Tuesday = Pizza für 6$!!!). Etwas irritierend ist allerdings das „Life improvement centre“ (Zenter für Lebensverbesserung) von Scientology gegenüber von Domino’s

Sooo, das wars auch schon wieder für diese Woche. Ich hoffe doch, bei euch ist alles ok, auch wenn ihr nicht ganz die 26° habt, die ich hier heute habe

Liebe Grüße,
euer Michi

genieß deine Zeit in Australien, aber komm bald wieder, wir vermissen dich! <3 Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
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